Mabon, die Herbst- Tagundnachgleiche steht nun kurz bevor. Langsam wird es Zeit, sich auf die dunkle Jahreshälfte vorzubereiten. Es ist Zeit Abschied zu nehmen. In diesem Beitrag möchte ich dir noch ein kleines Ritual zu Mabon mitgeben sowie einige Sinnfragen.


Wenn du Zuhause einen Altar hast, oder falls du dir einen neu gestalten möchtest, ist Mabon ein guter Zeitpunkt, um ihn wieder passend zur Jahreszeit zu dekorieren.

Dekoriere deinen Altar mit Symbolen des Herbst, wie bunten Laubblättern, Nüssen, Weinreben oder Ähren. Alles was man auf einem Spaziergang durch den bunten Herbst finden kann. Kerzen in tiefen satten Herbstfarben wie gelb, gold, orange, rot und braun wirken sehr schön zusammen mit der herbstlichen Deko. Da Mabon ja die Zeit der Tagundnachtgleiche ist, also ein Gleichgewicht zwischen Licht und Dunkelheit, darstellt, sind auch Symbole des Gleichgewichts schöne Elemente eines Mabon Altars, z.B. eine Waage, eine schwarze und weiß Kerze, das Yin & Yang, oder – wie ich es immer mache – ein Schälchen mit Salz und eins mit Erde und darin dann schwarze und weiße Kristalle auflegen. Weitere Mabon Symbole für die Ernte sind Sicheln, Körbe, Sensen, das Füllhorn voller Blumen und Götterstatuen von Göttern, die den Wechsel der Jahreszeiten symbolisieren.

Pack dir einen kleinen Picknickkorb mit saisonalen Leckerbissen. Nimm auch eine Nuss oder einen Apfel als Dankesopfer für die Natur mit. Mach einen schönen Spaziergang und sieh dir die Natur dabei genau an. Was siehst du? Welche Früchte kannst du noch finden? Wo gibt es gerade Hülle und Fülle? Erfreu dich am Herbstlicht und den sich langsam verfärbenden Blättern. Sammele ein paar Blätter und etwas Moos und forme daraus ein kleines Nest, in das du deinen Apfel und eine Nuss oder etwas anderes natürliches, das dir spontan einfällt, legst. Schau in deinen Picknickkorb und versuche dir vorzustellen, wie lange alles gewachsen sein muss und durch wie viele Hände es gewandert ist, bevor es bei dir ankam. Bedanke dich bei all den Stationen, die das Nahrungsmittel durchlaufen hat. Binde dann einen Grashalm um einen Ast und stell dir vor, dass der Knoten deine Verbindung zur Natur stärkt. Wenn schönes Wetter ist und die Sonne scheint, genieße noch einmal das goldene Licht und fülle dich damit auf, genau, wie die Samen und Früchte sich mit Sonnenkraft auftanken.

Wenn du wieder zu Hause bist, machs dir gemütlich und bereite 10 kleine Zettel und und ein leeres Glas vor. Schreibe auf jeden Zettel eine Sache, für die du von Herzen dankbar bist, auf und stecke sie in das leere Glas. Nimm gerne auch die Sinnfragen (siehe nächster Abschnitt) dazu und mach eine kleine Rückschau der letzten Monate. Leg dabei deinen Fokus auf alles, was gut gelaufen ist (auf die Fülle, deine Ernte). Dieses Glas kannst du im Laufe des Jahres immer weiter mit schönen Momenten füttern und in der Silvesternacht, wenn du Rückblick über das letzte Jahr hältst, herausholen und dich noch mal an die vielen Erinnerungen erfreuen.


Es ist Zeit, eine kleine Rückschau über die letzten Monate zu halten.
Es geht noch nicht ums Loslassen, sondern erst einmal nur ums Beobachten und um Dankbarkeit und Freude.

  • Was ist meine persönliche Ernte für die Arbeit der letzten Monate? Wie fühlt sich das an? (Lob dich ruhig auch selbst und sei stolz darauf!)
  • Welche Momente haben mich zum Lächeln gebracht?
  • Für welche Erfahrungen, Erlebnisse, Herausforderungen bin ich dankbar?
  • Fällt es mir leicht, dankbar zu sein?
  • Kann ich die Fülle in meinem Leben annehmen?
  • Wo ist meine Fülle? Mit wem kann ich sie teilen?
  • Wie kann ich andere mit meinen Fähigkeiten beschenken?
  • Mit wem oder wann bzw. wo fühle ich mich in meiner Mitte bzw. erfüllt?

Feierst du Mabon? Wenn ja, wie? Hast du auch eine Ritualidee zu diesem Jahreskreisfest? Lass es mich doch gerne in den Kommentaren.