Am 21.12. ist Yule, die längste Nacht das Jahres, die Wintersonnenwende, ein besonderer Sabbat im Jahreskreis. Mit Yule beginnen einer Tradition nach die Rauhnächte, die ungezählten Tage. Einer anderen Tradition nach beginnen die Rauhnächte in der Nacht vom 24. auf den 25. Dezember, also zu Weihnachten. Während sie nach der ersten Tradition bis 03.01. gehen, dauern sie nach der zweiten dann bis zum 06.01., als bis zum Dreikönigstag. Allerdings gibt es bereits im Dezember die Sperrnächte oder auch Dunkelnächte. Diese beginnen bereits am 08.12. und enden am 20.12. Sie gelten oft als die Schwester der Rauhnächte. Doch was sind die Dunkelnächte und die Rauhnächte genau und wofür stehen die einzelnen Nächte der Rauhnächte?


Die Sperrnächte beginnen bereits am 08. Dezember und liegen somit zeitlich vor den eigentlichen Rauhnächten. Es sind die 12 Nachte vor Yule, der Wintersonnenwende. Sie enden somit auch am 20. Dezember, aber es gibt auch Überlieferungen, nach denen diese Nächte bereits um den 25. November beginnen, am 01. Adventssonntag oder auch sogar erst am 13. Dezember. Folge hier also gerne deiner Intuition, wenn du diese Nächte mit in deine Rauhnachtspraxis einbeziehen möchtest. Der Überlieferung nach entstanden die Sperrnächte, weil alles weggesperrt wurde, was nicht gebraucht wurde. Es wurde alles gesäubert und auch die letzten Arbeiten wurden durchgeführt, um sich auf den Winter und auf die Rauhnächte vorzubereiten, denn in dieser besonderen Zeit sollte geruht werden. Gerne werden die Sperrnächte heute dafür verwendet, um das alte Jahr abzuschließen und zu reflektieren. Auch in diesen Nächten steht ein Tag für ein Monat, ebenso wie in den Rauhnächten. So steht der 08. Dezember dann für den Januar 2023, der 9.Dezember für den Februar 2023 usw. Der Name Dunkelnächte kommt daher, weil die Nächte vor Yule als die dunkelsten Nächte des Jahres gelten. Wenn du die Sperrnächte begehen willst, darfst du dich in dieser Zeit dem Aufräumen widmen, im Außen, wie auch im Inneren. Es ist quasi eine Inventur mit Bestandsaufnahme. Du kannst hier

  • offene Angelegenheiten klären
  • offene Rechnungen bezahlen
  • Ausgeliehenes zurückgeben
  • Aufräumen und Putzen
  • Räucherwerk besorgen

Wenn du dich intensiv Zeit nimmst, wird dir die Zeit in den Rauhnächten einfacher fallen, denn Themen die dann hochkommen, werden dich nicht mehr so einfach umhauen.


Die Rauhnächte werden auch die ungezählten Tage genannt. Zwischen dem Mondkalender mit seinen 13 Monden und damit 354 Tagen und dem gregorianischen Kalender mit seinen 365 Tagen liegen genau 13 Tage. Diese Tage sind die 13 Rauhnächte. Wie eingangs erwähnt, beginnen sie in manchen Überlieferungen am 21.12., genau an Yule und enden dann am 03.Januar, in anderen Überlieferungen beginnen sie in der Nacht vom 24. auf den 25. Dezember, also zu Weihnachten. Dann enden sie am 06.Januar zum Dreikönigstag. Folge hier aber gerne deiner Intuition und schaue, wie es sich für dich stimmig anfühlt. Die Rauhnächte sind die Tage der wilden Jagd und die Tage für Innenschau und Vorausplanung. Die erste Rauhnacht ist der heilige Abend. Wenn es am 24.12. draußen dunkel wird, beginnt die erste Rauhnacht, deren Energie auch den ganzen 25.12. weiter anhält, bis es am 25.12. abends wieder dunkel wird und die zweite Rauhnacht beginnt. Die 13. Nacht jedoch – die letzte Rauhnacht – endet mit Sonnenaufgang (nicht erst mit dem Sonnenuntergang) des nächsten Tages. Wenn man die Rauhnächte am 24.12. beginnt, dann endet die 13. Rauhnacht mit dem Sonnenaufgang des 6.1. (Heilige Drei Könige). Wenn man die Rauhnächte am 21.12. beginnt, dann enden sie mit dem Tageslicht des 3. Januars.

In den Rauhnächten kehrt man inne und hält Rückschau, plant das kommende Jahr und reinigt energetisch die Zimmer mit intensivem Räuchern. Natürlich kannst du, wenn es dir lieber ist, auch ätherische Öle verwenden. Hier werde ich dir demnächst noch ein paar vorstellen, auf über das Thema Räuchern gibt es hier demnächst noch ein paar Beiträge.

Diese rauen Nächte im tiefsten Winter und in den dunklen Nächten Ende Dezember und Anfang Januar waren immer schon geprägt von Winterstürmen, es heult und kracht, sonderbare Töne sind zu hören, die durch die Lüfte fliegen und die Menschen blieben in ihren Häusern um sich vor der Kälte und den Stürmen zu schützen. Die Geräusche der Winterstürme erinnern an eine geisterhafte Jagdgesellschaft, die mit Heulen, Jaulen, Schreien und Rasseln durch den Himmel tobt. Daher kommt übrigens auch der Ausdruck „die wilde Jagd“. Die alten nordischen Mythen besagen daher auch, dass sich in diesen Tagen die Tore zur Anderswelt öffnen, die Kraftplätze und Portale aktiv sind und die ungezähmten Geister in diesen dunklen und kalten Nächten mit Odin auf seinem Pferd Sleipnir und Hel (oder Frau Holle) durch den Nachthimmel reiten. Wer die wilde Jagd beobachtet, wird von ihr erfasst, daher sollte man in diesen Nächten nicht aus dem Fenster sehen und im Haus bleiben. Jedoch konnte die Jagdgesellschaft mit Opfergaben gütlich gestimmt werden. Die Nornen weben das neue Jahr Ein weiterer Teil der alten nordischen Mythen ist, dass in diesen Nächten die drei Nornen, die Schicksalsgöttinnen, die an den Wurzeln des Lebensbaums Yggdrasil leben, das neue Jahr weben. Jede Nacht weben sie einen Monat des neuen Jahres. Deshalb hat jede Rauhnacht ein besonderes Thema und einen besonderen Zauber und kann als Orakel und Vorschau für das kommende Jahr genutzt werden. Damit sich die Spinnfäden der Nornen nicht verwirren, sollen sich in diesen 13 Nächten keine anderen Räder als die Spinnräder der Nornen drehen. Früher waren damit Wagenräder gemeint, Spinnräder und Webstühle – es war eine Zeit des Innehaltens. Heute haben wir Autos und Waschmaschinen, deren Räder sich drehen. Auch wir sollten diese Tage für uns nutzen, alles nötige vorher erledigen und in diesen zwei Wochen innehalten. Die symbolische Bedeutung der Rauhnächte In diesen Tagen zwischen den Jahren werden wir dazu aufgefordert eine Resümee des vergangenen Jahres zu ziehen und uns mit dem kommenden Jahr zu beschäftigen. Nicht um zu bewerten, sondern um uns zu fragen, was wir beibehalten wollen, was wir nicht mehr in unserem Leben wollen, was wir stattdessen wollen und wo wir noch offene Rechnungen zu begleichen haben oder Dinge loslassen müssen, die im neuen Jahr nur Ballast für uns wären. Die „guten Vorsätze“ zu Neujahr sind übrigens eine Tradition, die aus den alten Rauhnächten übrig geblieben ist. Doch bei den meisten bleibt es leider dabei, bei einem ausgesprochenen Satz in der SIlvesternacht, der so schnell vergessen ist, wie das neue Jahr beginnt. Wie bei allem in der Magie des Alltags, muss man die Energie seiner Intentionen spüren um seine Absichten Wirklichkeit werden zu lassen. Wenn man aber seine Intentionen in ein Ritual einfließen lässt und ihnen damit mehr Energie und mehr Fokus gibt – und dies vor allem über einen längeren

Die „guten Vorsätze“ zu Neujahr sind übrigens eine Tradition, die aus den alten Rauhnächten übrig geblieben ist. Doch bei den meisten bleibt es leider dabei, bei einem ausgesprochenen Satz in der Silvesternacht, der so schnell vergessen ist, wie das neue Jahr beginnt. Wie bei allem in der Magie des Alltags, muss man die Energie seiner Intentionen spüren um seine Absichten Wirklichkeit werden zu lassen. Wenn man aber seine Intentionen in ein Ritual einfließen lässt und ihnen damit mehr Energie und mehr Fokus gibt – und dies vor allem über einen langeren Zeitraum – so kannst du die Kraft der Rauhnächte nutzen um diesen Vorsätzen für das neue Jahr mehr Kraft zu geben.

zusammengefasst aus dem Blog von hexerey.com und dem Buch von Antara Reimann & Peter Eckel)

  • Die erste Rauhnacht (24-25.12. oder 21.-22.12.) ist die Nacht der Türöffnung zur Anderswelt, die Rauhnächte beginnen. Es ist daher die Nacht der Ahnen, der Wurzeln und der Herkunft. Wir beginnen unsere Tagebücher, zünden die ersten Kerzen an und beginnen mit den Räucherungen. Diese Nacht repräsentiert den Januar.
  • Die zweite Rauhnacht (25.-26.12. oder 22.-23.12.) ist die Nacht der Verbindung mit dem höheren Selbst und der höchsten Quelle. Welche Ziele wollen wir im neuen Jahr erreichen, welche Kontakte wollen wir vertiefen, aufnehmen oder beenden? Diese Nacht repräsentiert den Februar.
  • Die dritte Rauhnacht (26.-27.12. oder 23.-24.12.) ist die Nacht der Kraft des Herzens, der Liebe, der Freundschaft und des Vertrauens. In dieser Nacht verbinden wir uns mit unseren Herzenswünschen und unserem Seelenplan. Diese Nacht repräsentiert den März.
  • Die vierte Nacht (27-28.12. oder 24.-25.12.) ist die Nacht der Wandlung und Entwicklung, der Transformation und des violetten Feuers. In dieser Nacht wird alles Negative aufgelöst und kann transformiert werden. Diese Nacht repräsentiert den April.
  • Die fünfte Nacht (28.-29.12. oder 25.-26.12.) ist die Nacht der Herzensverbindungen und der Freundschaft. Welche Freundschaften sind gewachsen, welche sind zerbrochen? Wie steht es mit der Selbstliebe? Sagst du „Ja“ zu dir selbst? Sei in dieser Nacht dein bester Freund und sage „Ja“ zu allem was du warst, was du bist und was du sein wirst und sein willst. Diese Nacht repräsentiert den Mai.
  • Die sechste Nacht (29.-30.12. oder 26.-27.12.) ist die Nacht der Reflexion und Entscheidungen, die Nacht der Bereinigung. Was soll im alten Jahr bleiben und was nimmst du mit ins neue Jahr? Halte Rückschau. Was hast du gelernt? Was hast du erlebt? Was möchtest du im neuen Jahr erleben, lernen, verbessern, erreichen? Trage in dieser Nacht alles in dein Tagebuch ein. Diese Nacht repräsentiert den Juni.
  • Die siebte Nacht (30.-31.12. oder 27.-28.12.) gehört dir Selbst. Nimm dir Zeit für dich, genieße diese Nacht wie du sie gestalten möchtest. Es ist auch die letzte Nacht des alten Kalenderjahres. Fasse deine guten Vorsätze und sprich sie aus. Ein schöner Brauch ist es, das alte Jahr „abzuwaschen“. Nimm ein ausgiebiges Ritualbad und gehe frisch und wie neu geboren in das neue Jahr. Diese Nacht repräsentiert den Juli.
  • Die achte Nacht (31.12.-1.1. oder 28.-29.12.) ist die Nacht des Neubeginns, des Übergangs, der Schwelle und des Glücks. In dieser Rauhnacht darf ausgiebig gefeiert werden, mit Böllern und Raketen nehmen wir an der wilden Jagd teil und verabschieden das alte Jahr. Feiere mit Freunden und Familie, wenn du möchtest oder ziehe dich zurück. Höre ganz auf dich Selbst. Man verschenkt Glückssymbole um das Glück einzuladen. Diese Nacht repräsentiert den August.
  • Die neunte Rauhnacht (1.-2.1. oder 29.-30.12.) ist die Nacht des Schutzes und der Grenzen, aber auch des Goldes und des Segenslichts. Erneuere den energetischen Schutz um dich und dein Heim. Ziehe Grenzen für das kommende Jahr. Wie möchtest du behandelt werden, was wirst du nicht mehr zulassen? Bleibe in deiner Mitte und fühle das Licht des kommenden jahres starker werden. Diese Nacht repräsentiert den September.
  • Die zehnte Rauhnacht (2.-3.1. oder 30.-31.12.) ist die Nacht des Vertrauens auf das Neue. Die Nacht der Visionen. Besonders heute solltest du die Nacht zum Räuchern und Orakeln nutzen. Wie und wofür setzt du deine Lebensenergie ein? Bist du auf deinem Seelenpfad? Wie kannst du deine aktuelle Situation verbessern? Hast du Vertrauen in dich und das Universum? Diese Nacht repräsentiert den Oktober.
  • Die elfte Rauhnacht (3.-4.1. oder 31.12.-1.1.) ist die Nacht der Fülle und Vollendung, des Abschiednehmens und des Todes und der Vergänglichkeit. Welche Zyklen hast du im alten Jahr beendet, wovon hast du Abschied genommen? Der Tod gehört zum Leben. Gönne dem Tod in dieser Nacht Platz in deinem Leben und verleihe deinem Leben mit Hinsicht auf deinen eigenen Tod Sinn und Struktur. Dadurch kannst du auch die Fülle in dein Leben ziehen. Denke daher in dieser Nacht auch über das Thema “Geld” nach. Diese Nacht repräsentiert den November.
  • Die zwölfte Rauhnacht (4-5.1. oder 1.-2.1.) ist die Nacht des Dankes und des Segens. Schaue noch einmal in aller Ruhe auf die vergangenen elf Nachte zurück und sei dankbar für alles was du erlebt hast, was du herausgefunden hast, was du losgelassen und bereinigt hast. Fasse deine Vision für das neue Jahr noch einmal schön zusammen und bereite dich auf die Nacht der Wunder vor. Diese Nacht repräsentiert den Dezember.
  • Die dreizehnte Nacht (5.-6.1. oder 2.-3.1.) ist die Nacht des heiligen Grals in dir, die Nacht der Wunder, die Hollanacht.Das Werk der Nornen ist vollendet, dein Werk ist ebenfalls vollendet und das Jahr ist gesponnen. Jetzt lege das Jahr vertrauensvoll in die Hände der großen Göttin oder deines Gottes. Alles ist betrachtet, gemessen und gewogen. Die wilde Jagd endet mit dem Licht des neuen Tages und die Tore zur Anderswelt schließen sich wieder.

Feierst du die Rauhnächte? Welche Rituale hast du für die einzelnen Tage? Was ist für dich besonders wichtig in den Rauhnächten? Ich bin gespannt auf deine Kommentare!