Nachdem wir uns im vorangegangenen Beitrag bereits mit dem Thema Vorteile und Wirkungen von Meditation auseinandergesetzt haben, beschäftigt uns heute das Thema Meditation in der Magie.

Für jede Hexe oder Schamanin ist es unerlässlich, regelmäßig zu meditieren. Auch wenn du gerade erst begonnen hast, den Pfad der Hexe oder Schamanin zu beschreiten, und dich vielleicht auch früher nicht sonderlich für spirituelle Wege interessiert hast, dann hast du vielleicht niemals gelernt, zu meditieren. Bisher. Denn dann ist es jetzt höchste Zeit, dass du dich hinsetzt und meditieren lernst!


In meinem letzten Beitrag habe ich dir darüber bereits berichtet, dass regelmäßige Meditation den Fokus und die Aufmerksamkeit des Gehirns verbessert. Beides sind Fähigkeiten, die für das Wirken von Magie nötig sind. Außerdem befindet sich das Gehirn bei regelmäßiger und tiefer Meditation im Gamma-Wellen Zustand – einem Zustand der höheren geistigen Fähigkeiten. Bessere Verarbeitung und Wahrnehmung von Informationen aus der Umwelt und höheres Bewusstsein werden ermöglicht.

Generell sind folgende Gehirnwellen bekannt:

  • Delta-Wellen (0-4 Hz): Tiefer, traumloser Schlaf oder eine sehr tiefe, transzendentale Meditation, Koma – hier findet tiefe Heilung und Regenration statt – nicht vorhanden in wachen Erwachsenen, aber in wachen Kindern unter 13.
  • Theta-Wellen (3-8 Hz): Schlaf, Traum, Hypnose, tiefe Entspannung, Meditation – lebendige Bilder, Intuition, tiefe Gefühle und Informationen jenseits des normalen Bewusstseins – kann auch zu Depression, Melancholie, Impulsivität führen)
  • Alpha-Wellen (8-12 Hz): Bewusstes Denken, Unterbewusstsein, wach aber entspannt, ruhiges, angenehmes, “schwebendes” Gefühl, Einsichten und Inspiration – Entspannung, Meditation, tiefes bewusstes Atmen, Pflanzen, Getränke, Vibrationen können unterstützen
  • Beta-Wellen (12-27 Hz): Wach, aufmerksam, problemlösend, entscheidungsorientiert, kritisch, handelns, zielorientiert, bewertend, urteilend – zu viele Beta-Wellen führen zu Stress und chronischem Stress – Kaffee und Energy Drinks führen zu erhöhten Beta-Wellen im Gehirn.
  • Gamma-Wellen (27-110 Hz): gelten als optimale Funktionsfrequenz des Gehirns, da alle Neuronen gleichzeitig synchron ausgelöst werden – Die interessanteste Frequenz dabei sind 40 Hz, diese Frequenz bindet alle Wahrnehmungssinne – diese Gehirnwellen sind bei normalen Menschen sehr schwach, bei tibetischen Buddhisten, Kampfkunstmeistern, hohen Mystikern und aufgestiegenen spirituellen Meistern sehr hoch. Hier ist der Zusammenhang von Meditation und Magie zu finden.

Wenn Gamma-Wellen im Gehirn aktiv sind, kommt man dem Zustand der bedingungslosen Liebe und der liebenden Güte (loving kindness) sehr nahe, gesteigertes Mitgefühl und Glücksgefühle mit gleichzeitigen geistigen Höchstleistungen. Die Frequenzen “vereinen” die Realitäten, dies ist der Zustand des spirituellen Erwachens. Man hat in diesem Zustand einen unglaublichen Fokus auf die Situation, alle Sinne laufen synchron, alles was an Informationen in der Umwelt vorhanden ist wird wahrgenommen und nicht vom Gehirn rausgefiltert, wie im normalen Zustand. Man fühlt sich im “Flow” mit der Welt, eins mit dem Universum.

Dies ist der Zustand in welchem Magie und Manifestation einfach werden. Für das Wirken von Magie ist es notwendig, seinen vollen Fokus ohne jegliche ablenkende Gedanken für längere Zeit auf einer Sache, einem Ritual, einer Intention halten zu können – damit die vollen 100% der Energie dorthin laufen. Daher gehört Meditation und Magie für mich immer zusammen. Probiere einmal aus, wie lange du es ohne Meditation schaffst, deine Gedanken nicht abschweifen zu lassen.

Meditieren ist eine wichtige mystische Kunst sowie eine Grundvoraussetzung für magisches Wirken. Abgesehen von dieser Tatsache, kann regelmäßiges Meditation auch zu tiefgreifenden Einsichten und lebensveränderndem Verständnis führen. Es gibt wahrscheinlich so viele Möglichkeiten zu meditieren, wie Worte in diesem Artikel. Jeder Meditationsstil hat gemeinsame Elemente, erfordert jedoch einen einzigartigen Ansatz. Einige gemeinsame Elemente sind, dass sie alle zu persönlichen und universellen Einsichten führen können und jeweils gezielte Aufmerksamkeit erfordern.


In meinem nächsten Beitrag möchte ich dir verschiedene Meditationsstile vor – vielleicht findest du ja etwas, das zu dir passt und dir eine regelmäßige Routine leichter macht.

Denke immer daran:
Lieber eine Minute meditieren als keine Minute meditieren.
Es muss nicht lang sein, nur regelmäßig sollte es sein!