Human Design und ich – wir hatten einen etwas holprigen Start. Wenn ich daran zurückdenke, ist es eher komisch, dass ich heute überhaupt Human Design anwende. Um ehrlich zu sein, hatte ich zu Anfang das Gefühl, Human Design engt mich noch mehr ein als es die ganzen Konditionierungen tun, die man im Laufe seines Lebens so erfährt.

Passenderweise hat Sandra Hoppenz in ihrem Beitrag „Wie stehst du zu Human Design? Liebesgeschichte oder totaler Humbug?“, der gleichzeitig ein Aufruf zu einer Blogparade ist, dazu aufgerufen, seinen eigenen Beziehungsstatus zu Human Design einmal näher zu beleuchten.


Beginnen möchte ich einmal damit, wie Human Design in mein Leben kam. Es war ungefähr 2018, da traf ich über eine Business- Plattform auf Magic Kathi Official. Sie fing damals gerade an als Business- Coach und ich war damals Teilnehmerin in ihrem Kurs. Etwas später, ich glaube, es war gegen Ende des Jahres, kamen von ihr die ersten astrologischen Angebote. Sie war es übrigens, die mich auch zur Astrologie gebracht hat. Ein Jahr später kamen von ihr auch die ersten Inhalte sowie eine Masterclass zum Thema Human Design. Das war meine erste Masterclass, die ich zu diesem Thema besucht habe. Mein Interesse war geweckt. So langsam begann ich zu forschen, was Human Design so hergab. Gleichzeitig begann ich meine Ausbildung als Astrologin. Die Astrologie hat mich auf dem ganzen Weg also immer begleitet.

2020/ 21 nahm ich dann an einer Rauhnachtsbegleitung teil. Auch diese Mentorin arbeitete mit Human Design. Im Anschluss an die Begleitung begann ihre Mastermind, in der ein Human Design- Reading enthalten war. Ich war gespannt, denn das sollte dann auch gleich mein erstes Reading werden.

Am Vormittag des Readings war ich total neugierig und, wenn ich heute zurückdenke, auch etwas nervös. Wie würde es wohl werden? Ich weiß noch, es war ein Januar- Tag, es war kalt und schneite leicht. Ich wartete gespannt, bis es endlich Zeit war. Zur vereinbarten Zeit trafen wir uns im Zoomraum und mein Reading begann. Ich ahnte nicht, dass ich mit dem Reading erst mal wieder das HumanDesign- Kapitel zuklappen würde. Doch genau so kam es. Die Mentorin erklärte mir die Chart und stellte manchmal auch Fragen. So weit so gut. Unter anderem fragte sie dann auch mal nach meinem Beruf. Damals war ich noch Lifestyle- Influencerin. Als es dann aber um das offene Kronenzentrum in meinem Chart ging, sagte sie einen Satz, den viele, wenn nicht alle Menschen zumindest in Teilen schon mal gehört haben im Zuge ihres Lebens, und sei es als Kind: „Du kannst das nicht.“, und weiter kam dazu: „das steht nicht in deinem Chart.“ Peng, das saß. Ich mochte damals die Arbeit sehr. Dass ich das heute nicht mehr mache, hat andere Gründe. Vielleicht schreibe ich darüber später mal. Jedenfalls, meine Beziehung zu Human Design hatte erst mal einen ordentlichen Knacks bekommen. Noch so ein doofes System (ja, so dachte ich damals), das mir sagt, was ich kann und was nicht, das brauchte ich nun wirklich nicht. Erst einmal war das das Ende meiner Reise mit Human Design. Heute weiß ich, dass dieser Bruch für die damalige Situation erst einmal wichtig war.

Im Frühsommer 2021, knapp vier Monate nach dem Reading traf ich dann auf Svenja Strohmeier. Damals wollte ich erst bei ihr die Ausbildung zum Herzwärts- und Heilwärts- Coach machen, entschied mich dann aber für ein Mentoring. Doch im Sommer machte ich meinen ersten Kurs bei ihr. Auch sie arbeitete mit Human Design, aber anders. Es ging ihr immer mehr um das gelebte Human Design und die Frage „Wie funktioniert es für mich?“. Gleichzeitig schrieb damals Tanja Jonatzke, die ebenfalls mit Human Design und den Gene Keys, aber in Verbindung arbeitete, auch zu dem Thema auf ihrem Facebook- Profil. Und schließlich begann ich dann Anfang 2022 doch die Ausbildung zum Coach bei Svenja Strohmeier. Erst dachte ich mir, ich muss ja das mit Human Design ja nur in dem Rahmen der Ausbildung abhandeln. Doch die Sache mit der Frage „Wie funktioniert es für mich?“ machte immer mehr Sinn und ich lernte Human Design noch einmal neu kennen und verstehen. Schließlich wollte ich immer weiter in die Tiefe und begann dann auch meine Reise mit einer Ausbildung für Human Design und Gene Keys zu vertiefen. Doch auch die psychologische Astrologie spielte eine wichtige Rolle in meinem Leben und ich begann für mich, Human Design, Gene Keys und die Astrologie miteinander zu vereinen, denn ich merkte, dass es für mich genau so funktioniert. Ich liebe heute jedes dieser Tools und ziehe mir aus allen in Kombination das raus, wie es für mich am meisten Sinn macht, getreu der Frage eben: „Wie funktioniert es für mich?“. Was mich jedoch oft in den Sozialen Netzwerken stört, ist, dass Human Design oft so genutzt wird, wie ich es zu Beginn erfahren habe. Viele versuchen sich die Welt so zu erklären, in dem sie schauen, was im Chart oder den Grundlagen steht und was nicht und so soll es dann funktionieren. Fakt ist für mich zumindest, Human Design ist kein Humbug, genau so wenig wie psychologische Astrologie oder Gene Keys, aber ein Plan für „So und nicht anders hat es zu sein“ ist es auch nicht. Viel mehr ist es ein Experiment, das man für sich erforschen sollte. Ich selbst verwende Human Design sowie die Gene Keyse (eines davon allein macht für mich keinen Sinn) im Zusammenspiel mit der psychologischen Astrologie mittlerweile nur noch in meinen Mentorings, um zu verstehen und um Impulse zu geben, wie etwas funktionieren könnte. Ich selbst schaue relativ häufig in meine Charts, um nachzuschauen, wo ich etwas erkenne. Das Thema mit dem „Das kannst du nicht.“ ist für mich vergessen. Vielmehr versuche ich, heute rauszufinden, wie etwas für mich funktioniert, denn wenn ich die Human Design- Chart anschaue, finde ich eben doch irgendwo einen Hinweis. So gesehen liebe ich Human Design heute als Tool zur Selbsterkenntnis.

Wie stehst du zu Human Design? Wenn du magst, nimm doch gerne an Sandras Blockparade teil.