Rituale sind ein wichtiger Bestandteil von Wicca und dem Hexentum. Es gibt keine festen Regeln, wie du ein bestimmtes Ritual auszuführen hast und wann, aber vorbereiten solltest du dich auf ein Ritual schon und es nicht einfach mal eben zwischen Tür und Angel durchführen.

Ich würde fast sagen, die richtige Vorbereitung ist noch wichtiger, als die einzelnen Gegenstände, die du für die Rituale benötigst. Zwar gibt es einige Gegenstände, die für bestimmte Rituale wichtig sind (mein Buch der Schatten würde ich nie austauschen), aber die richtige Vorbereitung ist für mich zumindest noch wichtiger. Bei der Vorbereitung gibt es wieder verschiedene Methoden, die du jedoch miteinander kombinieren kannst. Wichtig ist hier, dass du es so machst, wie du dich damit wohlfühlst. Ich selbst empfehle dir, dich zumindest immer kurz zu erden und dann deinen Schutzkreis zu ziehen.


Sich erden bedeuet, sich mit der Erde zu verbinden. Das ist eine Art kurzer Energieaustausch zwischen dir und der Erde. Dadurch wirst du fokussierter und kannst deine Alltagssorgen loslassen. Stell dich dazu gerade hin und schließe die Augen. Dann stellst du dir vor, wie Wurzeln aus deinen Fußsohlen in die Erde hinheinwachsen. Beginne, deinen Körper in kleinen Kreisen im Uhrzeigersinn zu bewegen. Nun stellst du dir vor, wie du über deine Wurzeln Energie mit der Erde austauschst. Du lässt alte Energien und Sorgen abfließen und nimmst neue Energien auf. Mach das so lange, wie du möchtest. Nach einem Ritual verankerst du dich durch das Erden wieder im Hier und Jetzt.

Du kannst dich vor einem Ritual waschen, um Negativität und Schmutz (wortwörtlich) loszuwerden. Stell dir dabei vor, wie mit dem Wasser alles Negative weggespült wird.

Der magische Kreis ist eine Art Abgrenzung zwischen dir und der restlichen Welt. Er soll negative Energien daran hindern, dein Ritual zu stören, und gleichzeitig deine eigenen Energien bündeln. Es gibt verschiedene Methoden, den Kreis zu ziehen. Die Methode, die ich dir erkläre, kannst du eigentlich auf jedes Ritual anwenden. Du benötigst dafür einen Stab, dein Athame oder deinen Finger, mehr nicht. Während du den Kreis ziehst, stellst du dir vor, wie Energie aus deiner Hand, dem Stab oder dem Athame fließt und einen schützenden Kreis bildet. Stell dich in den Osten und sprich:

„Osten, klare Luft, spielende Winde. Komm zu mir in meinen Kreis!“

Dann gehst du weiter nach Süden. Hier sagst du:

„Süden, wärmendes Feuer, Hitze des Sommers. Komm zu mir in meinen Kreis!“

Nun kommt der Westen:

„Westen, fließendes Wasser, transformierender Strom. Komm zu mir in meinen Kreis!“

Im Norden sagst du:

„Norden, nährende Erde, Halt gebende Kraft. Komm zu mir in meinen Kreis!“

Nun gehst du wieder nach Osten. Schließe hier den Kreis mit folgenden Worten:

„Der Kreis ist nun geschlossen!“

Um den Kreis nach deinem Ritual aufzulösen beginnst du wieder im Osten, gehst nun aber gegen den Uhrzeigersinn, dankst und entlässt alle Himmelsrichtungen mit den Elementen wieder. Stelle dir dabei vor, wie du mit deinem Finger, Stab oder Athame die Energien zurück in die Erde schickst.